SQL Server Management Studio „.NET Framework Error“ (Unable to read the list of previously registered servers on this system)

Problem

Das SQL Management Studio (alle Versionen ab 2008) startet nicht nur noch mit einer Fehlermeldung:

Microsoft.SqlServer.Management.RegisteredServers.RegisteredServerException: Unable to read the list of previously registered servers on this system.
Re-register your servers in the 'Registered Servers' window.
Microsoft.SqlServer.Management.Sdk.Sfc.SfcSerializationException:
Deserialization operation on /RegisteredServersStore/ServerGroup/CentralManagementServerGroup has failed.

Wenn das SQL Server Management Studio dann aber gestartet ist, kann man sich zwar verbinden, sieht aber keine Inhalte. Stattdessen erscheint der Fehler

Value cannot be null.

Oder auf Deutschen Systemen:

Wert darf nicht null sein.

Lösung

Das Temp-Verzeichnis der %TEMP% Variable ist nicht gesetzt, der Paf existiert nicht oder ist nicht beschreibbar. Auf dem System auf dem ich mich grade herumtreibe konnte ich den Fehler daher schnell beheben:

mkdir %TEMP%

Office 2013 auf Office365 offline herunterladen/installieren oder im Netzwerk verteilen

OfficeSetupDas Setup für die Office 2013 Programme aus Office 365 (die Clickstream-Installation) ist sehr einfach erledigt und bei einer schnellen Internetverbindung in relativ kurzer Zeit passiert.

Wie aber installiert man mehrere Computer in einem Netzwerk? Oder einen PC mit langsamer Internetanbindung? Microsoft hat diesen Fall immerhin vorgesehen, wenn auch nicht unbedingt einfach zugänglich gemacht. Es wäre ja auch VIEL zu einfach, wenn ein Admin das Officepaket herunterladen und direkt installieren könnte *kopfschüttel*. wie auch immer, so funktioniert die Office 365 Netzwerkverteilung (neudeutsch ‚On Premise deployment‘).

Lösung

  1. Das „Office Deployment Tool for Click-to-Run“ herunterladen und den Inhalt der Datei mit 7Zip auf den deployment UNC-Netzwerkshare (\\server\foobar) auspacken. Eine Installation ist NICHT notwendig.
  2. Die configuration.xml wie folgt bearbeiten:
    <Configuration>
     <Add SourcePath="\\server\foobar\ordner\" OfficeClientEdition="32" >
     <Product ID="O365ProPlusRetail">
     <Language ID="de-de" />
     <ExcludeApp ID="InfoPath" />
     </Product>
     </Add>
     <Updates Enabled="TRUE" UpdatePath="\\dcw1\install$\office365\" />
     <Display Level="None" AcceptEULA="TRUE" />
    </Configuration>

    Es ist hier auch möglich, das Setup noch weiter anzupassen:

    1. Office-Apps von der Installation ausnehmen
    2. Office-Apps hinzufügen (Visio, Project …)
    3. Setup-Optionen (EULA, Logging …)
  3. Das Setup zum Herunterladen der Office-Click-to-Run Setupdateien auffordern (das Paket ist etwa 1.4gb groß):
    setup.exe /download <pfad>\configuration.xml
  4. Aus diesen Ordner kann man dann das Officepaket nun lokal im Netzwerk installieren:
    setup.exe /configure <pfad>\configuration.xml

Wird das Setup mit „/download“ aufgerufen, werden die Dateien auf der Netzwerkfreigabe (oder dem lokalen Laufwerk) gespeichert. Wenn das Setup dann zum Installieren mit „/configure configuration.xml“ gestartet wird, holt der Installer die notwendigen Dateien ebenfalls vom selben Ort ab. Mehr Details zu dem Tool gibt es bei Microsoft unter http://technet.microsoft.com/en-us/library/jj219422.aspx.

Windows 2008/2008R2 DNS Server braucht viel zu viel Speicher

Problem

Der Windows 2008/2008R2 DNS-Server („dns.exe“) konsumiert ohne Ende Speicher. Der Server startet mit 120Mb, wächst auf über 400Mb und erreicht auch gerne über 1Gb RAM. Das ist für mittlere Netzwerke mit ein paar hundert PCs ein bisschen viel.

Lösung

Standardmäßig öffnet der Windows DNS-Server einen Pool von 5000 UDP sockets (2500 IPv4 und 2500 IPv6). Unter Windows Server 2008 R2 werden für jeden Port ~2.5Kb RAM allokiert, plus zusätzliche ~7.2Kb pro Empfanspuffer fällig – und es wird pro CPU ein Buffer erstellt. Auf Maschinen mit mehreren CPUs läpper sicht das schnell ordentlich zusammen:

(2.5kb x 5000 sockets) + (32 cpus/cores x 5000 sockets  x 7.2kb ) = (12500kb) + (1152000kb) = 1164500kb = ~ 1.1GB

Sinnvollerweise verringert man also die Anzahl der Sockets:

dnscmd /Config /SocketPoolSize 100

100 ist ein guter Wert (~250PCs). Die aktuelle Anzahl prüft man mit:

dnscmd /Info /SocketPoolSize

Windows 7/8 „Senden an“ Menü anpassen

menue-senden-an-bearbeitenUm unter Windows die Auswahlmöglichkeiten aus dem „Senden an“ Menü der rechten Maustaste zu bearbeiten, sind nur wenige Handgriffe notwendig:

  1. Ordner %appdata%\Microsoft\Windows\SendTo öffnen
  2. Die gewünschte Verknüpfung erstellen

Mit Start > Ausführen > „shell:sendto“ kommt man da noch schneller hin (thx heiko)

(Verwaiste) Volumenschattenkopien auflisten und sauber löschen

Problem

Auf einem Server können keine neuen Volumenschattenkopie-Jobs angelegt werden („Das Volumen ist bereits vorhanden“), es können keine weiteren Schattenkopien für ein DPM-geschütztes Voume angelegt werden („Die Schattenkopie mit der ID xxxxxxxxxxxxx ist bereits vorhanden“) und/oder bestehende DPM-Jobs starten nach einem Volumenwechsel nicht mehr, weil die bestehenden Jobs auf das „alte“ Volumen zeigen („Es wurde bereits eine Schattenkopie mit der ID xxxxxxxxxxx gefunden“).

Lösung

Zuerst sind die bestehnden verwaisten Schattenkopien zu entfernen, dann das Ziel-Volumen (Shadowcopy-Storage). Es gibt mehrere Möglichkeiten die Einträge der Schattenkopie-Liste  eines Systems aufzuräumen.

1) Sofern die orginal-Volumenzuordnung noch existiert, ist es möglich aud der Liste der Schattenkopien die ID der betroffenen Kopie zu extrahieren:

vssadmin list shadows

Aus der ausgegebenen Liste nun einfach die Schattenkopie-ID kopieren und löschen:

vssadmin Delete Shadows /shadow={Schattenkopie-ID}

Zum Beispiel: vssadmin Delete Shadows /shadow={affeaffe-dead-beef-b444-dfafafafafdf}

2) Wenn Vssadmin dabei aber seltsame Fehler ausspuckt, hat die Zuordnung nicht (mehr) richtig funktioniert. Hier hilft es in der Regel, die betroffene Kopie direkt zu entfernen; dazu gibt es ein WMI-Interface für den VSS-WMI-Provider.

C:\>wmic
wmic:root\cli>shadowcopy list

Zeigt die vorhandene Liste an. Einzelne einträge kann man löschen. pro Eintrag erfolgt eine einzelne Abfrage:

C:\>wmic
wmic:root\cli>shadowcopy delete
"\\SERERNAME\ROOT\CIMV2:Win32_ShadowCopy.ID="{Schattenkopie-ID}" löschen (J/N/?)?

ACHTUNG! Obwohl Das Tool nach J/N fragt, wird ein „Y“ zum bestätigen benötigt *seufz*.

schattenkpien-loeschenWenn ein ganzes Volumen verwaist ist, zum Beisspiel wenn ein Admin darauf geschützte oder vom DPM als Ziel verwendete Partitionen entfernt, ist uns keine andere Möglichkeit bekannt, als dem Volumen eine neue Seriennummer zu geben. Das geht indem man das betroffene physikalische Array einfach löscht und neu erstellt, oder die Seriennummer einer neu erstellten NTFS-Partition mit „Volume-ID“ aus der Sysinternals-Trickkiste verändert:

C:\>volumeid T: f0000-ba00

ACHTUNG: Danach die Maschine neu starten und NICHT VERSUCHEN eine Schattenkpie anzulegen. Nach dem Neustart sollte das Volumen aus der VSS-Zielliste verschwunden sein. Das ist zu prüfen mit:

C:\>vssadmin list shadowstorage