Stempel für den Adobe Acrobat Reader erstellen („Eingescannte Unterschrift stempeln“)

Manchmal möchte man schnell ein Dokumuent unterschrieben, das als PDF vorliegt. Das PDF auszudrucken, zu unterschrieben und wieder einzuscannen ist heute glücklicherweise nicht mehr nötig.

So scannt man seine Unterschrift ein, um diese im Adobe reader als „Stempel“ zu verwenden.

1. Unterschrift einscannen

Das Autogramm muss natürlich einmal digitalisiert werden. Das geht durch das einscannen oder auch direkt digital, zum Beispiel mit einem Stift auf einem Tablet.

2. Unterschrift freistellen

Mit einem Grafikprogramm muss die Unterschrift von ihrem „Untergrund“ befreit werden. Wenn beispielsweise ein weißes Stück Papier mit eingescannt wurde, muss dies entfernt werden. Andernfalls würde der Stempel auch das weiße Rechteck „mitstempeln“, aber wir benötigen ja nur die Unterschrift. Das Speicherformat muss hinterher ein transparentes PNG oder GIF sein.

Das geht beispielsweise mit Photoshop – und hier kann man das Ergebnis auch direkt als transparentes PNG aufspeichern.

3. Die Signatur als PDF ablegen

Da das in keine Programm (außer dem Acrobat) direkt zu funktionieren scheint, nutzen wir diesen recht zuverlässigen Weg :

  1. Die Unterschrift in Microsoft Word einfügen (sonst nichts tun)
  2. Das neue Dokument „Als PDF speichern“

4. Dieses PDF im Adobe Acrobat Reader als Stempel einfügen

  1. Reader öffnen
  2. Oben auf den Tab „Werkzeuge“ wechseln, dann „Stempel“ öffnen
  3. „Benutzerdefinierte Stempel“ -> „Durchsuchen“ und die PDF-Datei auswählen
  4. Namen und wenn gewünscht Kategorie vergeben, fertig.

Ab jetzt steht der Stempel zur Auswahl beim einfügen zur Verfügung.

Installation RRAS (Routing und Ras) schlägt fehl: „Der Vorgang kann nicht abgeschlossen werden, da der angegebene Server neu gestartet werden muss.“

Problem

Die Rolle „Routing und RAS“ als Kernkomponente für den sicheren Fernzugriff via VPN hat seit Windows Server 2016 einen schlechten Ruf. Leider ist dieser unter Server 2019 noch mehr gerechtfertigt; die RRAS Services und deren Konfiguration sind bis zur Unbenutzbarkeit mit Fehlern behaftet.

Neu ist für uns aber der Installationsfehler: Fügt man via „Install-WindowsFeature Routing“ oder dem Server-Manager den RRAS Service hinzu („Remotezugriff“), beschwert sich der Server nach einer erfolglosen Installation:

Der Vorgang kann nicht abgeschlossen werden, da der angegebene Server neu gestartet werden muss.

Ein Neustart hilft hier (natürlich) nicht weiter.

Lösung

Die Installation scheitert an der WID, der „Internen Windows Datenbank“. WID ist eine SQL Express Instanz, die „Als Dienst anmelden“ Berechtigungen benötigt. Etwas ungeschickt ist hier, das der Dienst als „NT SERVICE“ starten will, der diese Rechte auf DCs (und einigen anderen Rollen) nicht (mehr) hat.

Also muss man die Default Domain Controllers Policy (bei DCs), die Default Domain Policy (bei „Hardened Networks“) oder die jeweils zutreffende Policy anpassen. Das macht man am besten nach einem sauberen Neustart.

Computerkonfiguration > Richtlinien > Windows-Einstellungen > Sicherheitseinstellungen > Lokale Richtlinien > Zuweisen von Benutzerrechten > Anmelden als Dienst

Hier müssen die folgenden Identities Mitglied sein:

  • DIENST
  • NETZWERK
  • Netzwerkdienst
  • IIS_WPG (wenn SSTP oder DirectAccess genutzt werden soll)

Schliessen, GPUPDATE /FORCE udn schon läuft die Installation fehlerfrei durch.

Sonicwall FRITZ!Box Site-to-Site VPN einrichten

Das VPN mit einer Fritz!Box aufzubauen war irritierend umständlich. Die Fritz!Box kann überraschend viel, zeigt das nur leider nicht und ist zumindest in Richtung VPN-Settings nicht wirklich gut dokumentiert. Zugegeben, die Box ist kein „Unternehmensrouter“, aber in Corona-Homeoffice Zeiten muss man nehmen was man kriegen kann 🙂 Auf die Details was und warum ehe ich nicht ein, das hier ist nur die „working config“, wie von uns gewohnt.

In diesem Fall: Sonicwall NSA 3650 und eine aktuelle Fritz!Box. Welche genau weiss ich nicht, aber das ist in weiten Teilena auch egal.

Wichtig: Keines der zu verbindenden Netze darf identisch oder ein Subnetz des anderen sein. Die Fritzbox mag sowas nicht routen und für ein Homeoffice dann noch NAT-Pools einrichten ist … übertrieben.

  • Unternehmen: 192.168.0.0 /16
  • Homeoffice: 10.0.178.0 /24

Sonicwall Seite

Ich nutze der Einfachheit halber eine VPN-Policy, kein Tunnelinterface. Das schöne daran ist, das der Tunnel seine SA’s sofort in die Routingtabelle einträgt, wenn also der Tunnel steht direkt das IP-Netzwerk verfügbar ist.

Ich gehe davon aus, das alle beteiligten Netzwerkobjekte bereits als solche angelegt sind.

VPN Policy auf der Sonicwall hinzufügen

Manage > VPN > Base Settings > Add

  • Security Policy
    • Policy-Type: Site to Site
    • Authentication Method: IKE using Preshared Secret
    • Name: FBox-VPN-42
    • Psec Primary Gateway Name or Address: <IP/DNS der Homeoffice FBox>
  • IKE Authentication
    • Shared Secret: <Supergeheimeskennwort>
    • Local IKE ID: Domain Name : <IP/FQDN der Sonicwall>
    • Peer IKE ID: Domain Name : <IP/FQDN der Fritz!Box>
  • Network
    • Local Networks
      • Choose local network from list: <Objektgruppe der/des Unternehmens-Netzwerke>
    • Remote Networks
      • Choose destination network from list: <Objektgruppe des Homeoffice-Netzes>
  • Proposals
    • IKE (Phase 1) Proposal
      • Exchange: Aggressive Mode
      • DH Group: Group 2
      • Encryption: AES-256
      • Authentication: SHA1
      • Life Time (seconds): 28800
    • Ipsec (Phase 2) Proposal
      • Protocol: ESP
      • Encryption: AES-256
      • Authentication: SHA1
      • Enable Perfect Forward Secrecy Einschalten (!)
      • DH Group: Group 2
      • Life Time (seconds): 3600

FRITZ!Box Seite

Man nutze nicht den „Firmen“ Assistenten, sondern lade die Konfiguration vie „Datei importieren“ hoch. Das geht unter Internet > Freigaben > VPN.

Eine laufende CFG Configfile sieht so aus:

 vpncfg {
        connections {
                enabled = yes;
                conn_type = conntype_lan;
                name = "Tunnel to Northkorea";
                always_renew = yes;
                reject_not_encrypted = no;
                dont_filter_netbios = yes;
                localip = 0.0.0.0;
                local_virtualip = 0.0.0.0;
                remoteip = 0.0.0.0;
                remote_virtualip = 0.0.0.0;
                remotehostname = "<IP/FQDN Sonicwall>";
                localid {
                        fqdn = "<IP/FQDN FRITZ!Box>";
                }
                remoteid {
                        fqdn = "<IP/FQDN Sonicwall>";
                }
                mode = phase1_mode_aggressive;
                phase1ss = "all/all/all";
                keytype = connkeytype_pre_shared;
                key = "<Supergeheimeskennwort>";
                cert_do_server_auth = no;
                use_nat_t = no;
                use_xauth = no;
                use_cfgmode = no;
                phase2localid {
                        ipnet {
                                ipaddr = <NetzID FritzBox-Netzwerk>;
                                mask = <Subnetzmaske FritzBox-Netzwerk>;
                        }
                }
                phase2remoteid {
                        ipnet {
                                ipaddr = <NetzID Unternehmensnetzwerk>;
                                mask = <Subnetzmaske Unternehmensnetzwerk>;
                        }
                }
                phase2ss = "esp-all-all/ah-none/comp-all/pfs";
                accesslist =    "permit ip any <NetzID FritzBox-Netzwerk> <Subnetzmaske FritzBox-Netzwerk>",
                                "permit ip any <NetzID Unternehmensnetzwerk> <Subnetzmaske Unternehmensnetzwerk>";
        }
        ike_forward_rules = "udp 0.0.0.0:500 0.0.0.0:500", 
                            "udp 0.0.0.0:4500 0.0.0.0:4500";
} 

SSTP VPN unter Apple MacOS X nutzen

Leider liefert Apple standartmäßig immer noch keinen SSTP-GUI-Client mit, daher muss man einen selber bauen oder installieren. Der SSTP-Client von sstp-client.sourceforge.net wurde ursprünglich für Linux gebaut, aufgrund des statischen Bianaries läuft es aber auch perfekt unter MacOS.

L2TP ist im Lieferumfang von zwar MacOS enthalten, aber wegen der NAT Probleme und Apple’s Beschränkungen bei der Sicherheit ist das leider nicht mehr zuverlässig. Wir Admins raten zu SSTP, denn das „geht immer und überall“. Zumindest solange man nicht OpenVPN, CyberGhost oder andere fiese PPP-Adapter-Hackereien installiert hat. Die müssen, wie bei jedem VPN-Zugang, in aller Regel erst deinstalliert werden.

  1. Terminal öffnen
  2. https://brew.sh/ Installieren:
    • /bin/bash -c "$(curl -fsSL https://raw.githubusercontent.com/Homebrew/install/master/install.sh)"
  3. brew install sstp-client
  4. sudo touch /etc/ppp/options
  5. sudo /usr/local/sbin/sstpc --log-stderr --cert-warn --user <[email protected]> --password <PASSWD> <SERVER-FQDN> usepeerdns require-mschap-v2 noauth noipdefault defaultroute refuse-eap noccp

Das Split-Tunneling, also die eigene Defaultroute weiter für den Netzzugang nutzen, kann man indem man den Parameter defaultroute weglässt.

Und schon steht die Verbindung 🙂

Firefox/Chrome HSTS Cache „NET::ERR\_CERT\_AUTHORITY\_INVALID“ oder „MOZIlLA_PKIX_ERROR_SELF_SIGNET_CERT“

Problem

Es kommt mal vor, das Zertifikate ablaufen. Tausch der Admins das Zertifikat dann auch, anstatt ein bestehendes zu verlängern, passiert es gerne das Edge/Chrome/Firefox die Verbindung verweigern.

Lösung

HSTS (HTTP Strict Transport Security) ist ein krasser Schutz für HTTPS-Verbindungen. Dabei wird dem Browser der HTTP Response Header „Strict-Transport-Security“ vom Server gesendet. Dies veranlasst den Browser zukünftig nur verschlüsselte Verbindungen zu dieser Domain aufzubauen. An sich eine nette Erfindung die „Fallback man in the middle“ Attacken verhindert.

Die meisten Browser speichern zusätzlich zu dem Flag für die Domain(s) auch noch den Thumprint der Certifikates. Ändert sich der Fingerabdruck, läuft man in diesen unumgänglichen Fehler.

Firefox

  1. Alle Tabs und Fenster schließen, bis auf eins
  2. Bibliothek > Chronik > gesammte Chronik anzeigen
  3. Nach der betroffenen Seitenadresse suchen
  4. Rechte MT und „Gesamte Webseite vergessen“ wählen
  5. Einen Moment warten, Firefoxy neu starten, geht.

Chrome

Chrome ist leider etwas umständlicher zu bedienen:

  1. Öffne chrome://net-internals/#hsts
  2. Unter „Query HSTS/PKP domain“ nach der Domain suchen. Achtung, das ist FQDN-Sensitiv. Wenn die Domain auftaucht …
  3. Ganz unten unter „Delete domain security policies“ den FQDN eintragen
  4. „Delete“ löscht die zugehörigen Einträge
  5. Chrome neu starten, fertig