Windows Server 2012R2 verliert sporadisch Netzwerkverbindung „Die IP-Adresse für die Isatap-Schnittstelle LAN-Verbindungwurde nicht aktualisiert.“

Ein sehr seltsames Problem, aber eine einfache Lösung.

Wir haben einen Windows Server 2012 R2 (Domain Controller), der früher auf einem vSphere 5.5 lief. Später wurde der darunterliegende ESXi auf ein vSphere 6 aktualisiert. Sporadischen („random“) traten unter beiden ESX-Versionen Ausfälle bei ebendiesem DC auf; die Netzwerkkarte war plötzlich nicht mehr erreichbar.

Die Netzwerkkarte war im Fehlerfall tot, sprich von außen nicht mehr pingbar. Mann konnte sich auf der Konsole des Servers problemlos einloggen und die Karte sehen, aber keine Pakete wurden mehr verschickt oder empfangen. Nach einem Reboot klappte wieder alles einwandfrei, mal für ein paar Stunden, mal für ein paar Tage.

Im Ereignisprotokoll war nichts zu finden (wenn doch nur alle Logs so sauber wären …), außer:

Log Name:      System
Source:        Microsoft-Windows-Iphlpsvc
Date:          2/1/2017 5:01:51 PM
Event ID:      4202
Task Category: None
Level:         Error
Keywords:      
User:          SYSTEM
Computer:      MYSERVER.MYDOMAIN
Description:
Unable to update the IP address on Isatap interface isatap.{<SID>}. Update Type: 0. Error Code: 0x57.

und

 Log Name: System
 Source: Microsoft-Windows-Iphlpsvc
 Date: 2/1/2017 4:49:33 PM
 Event ID: 4202
 Task Category: None
 Level: Error
 Keywords:
 User: SYSTEM
 Computer: MYSERVER.MYDOMAIN
 Description:
 Unable to update the IP address on Isatap interface isatap.{<SID>}. Update Type: 1. Error Code: 0x490.

Lösung

Die Netzwerkkarte in dem System war eine vmware INTEL E1000. Diese durch einen VMXNET-Adapter (idealerweise VMXNET3) austauschen und der Fehler ist verschwunden.

 

Veeam Backup & Replication: „RPC error: Zugriff verweigert Code: 5“

Problem

Veeam Backup and Replication sichert „auf einmal“ eine oder mehrere VM-Gastmaschinen nicht mehr, oder nur mit einer Warnung (je nach Application-Processin Einstellungen). Das passiert nach einem Upgrade der betroffenen virtuellen Maschinen auf Windows Server 2016. Die Fehlermeldung im Veeam-Bericht lautet:

Failed to prepare guest for hot backup. Details: Failed to check whether snapshot is in progress (network mode).

RPC function call failed. Function name: [IsSnapshotInProgress]. Target machine: [SERNAME.DOMAIN.TLD]. RPC error:Zugriff verweigert Code: 5
 Failed to index guest file system. Veeam Guest Agent is not started

Lösung

Bei Windows Server 2016 müssen die Credentials nicht mehr im UPN-Format ([email protected]) angelegt sein, sondern imklassischen NT-Format (DOMAIN\username). Warum das plötzlich so ist, wissen wir leider nicht und konnten das auch noch nicht herausfinden. Wenn man die Credentials aber entsprechend ändert, klappt die Application-Processing Sicherung aber sofort wieder.

VMware Tools Tray-Icon auf RDS- oder Terminalservern via GPO ausblenden

In einer RDS/View/Desktop Umgebung wird das niedliche VMware Tools Icon ständig und bei allen Benutzer im Tray angezeigt. Der Benutzer hat zwar keine Möglichkeit den Prozess zu mißbrauchen, trotzdem frißt der VMwareTray.exe-Prozess lockere 3Megaby RAM (pro Nutzer) und hat keinen sinnvollen Nutzen.

Der Schlüssel für die dauerhafte Ausblendung des vmware Tray-Prozesses lautet:

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\VMware, Inc.\VMware Tools]
"ShowTray"=dword:00000000

Der DWORD(32)-Wert „ShowSystray“=0 bedeutet dass das Icon nicht angezeigt wird, mit dem Wert 1 ist es wieder sichtbar

Daß der Prozess überhaupt gestartet wird, ist im RUN Schlüssel des Systems abgelegt. Daher kann auch dieser entfernt werden. Beide Einstellungen sind natürlich auch über Group Policy Preferences konfigurierbar.

 

Wo ist der Windows 10 (Windows Server 2012/2016) Autostart Ordner?

Windows 10 Autostart Ordner„Aus gegebenem Anlass“ (*wink* Praktikant*) hier noch einmal die Pfade zur den wichtigsten Windows 10 (und Windows Server 2012R2/2016) Autostart-Ordnern. Obwohl der „autostart“-Folder nicht mehr im Startmenü angezeigt wird, gibt es ihn noch und er tut noch seinen Dienst.

Autostart-Pfad (Lokaler Benutzer)

"C:\Users\<USERNAME>\AppData\Roaming\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs\Startup"

oder

"%APPDATA%\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs\Startup"

Ausführen-Link:

"shell:startup"

Autostart-Pfad (Alle Benutzer)

"C:\ProgramData\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs\StartUp"

oder

"%ALLUSERSPROFILE%\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs\StartUp"

Ausführen-Link:

"shell:common startup"

Windows Server 2012R2 mit ABE hat hohe CPU-Last (Gestbeitrag von Andreas)

Problem

Ein Windows Server 2012R2 installierter Fileserver-Rolle und aktiviertem ABE (Access Based Enumeration) hat sehr viele PDF-Dateien bekommen. Daraufhin gibt es massive Performance-Probleme.

Die CPU am Fileserver zeigt während des Arbeitszeit ~100% Last an, Netzwerklast gibt es dabei aber kaum. Mit Procmon sieht man unzählige Zugriffe auf diese PDF Dateien. Auf die Dateien und Ordner kann von Windows 7 Clients aus zugegriffen werden.

Lösung

Die ABE-Funktion muss bei einer großen Anzahl Ordnern und Dateien eingeschränkt werden, weil die Anfrageschlange sonst zu groß wird.

Den ABELevel kann man in der Registry setzen. Das geht hier:

HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\LanmanServer\Parameters

Dort einen DWORD-Wert (32 bit) Eintrag mit der Bezeichnung ABELevel und einem entsprechendem Wert anlegen.

Der ABELevel -Wert gibt die höchste Ebene der Ordner auf denen die ABE-Funktion aktiviert ist. Zum Beispiel wenn ABE auf \\SERVER\FREIGABE aktibiert ist, muss der ABELevel-Wert auf „1“ stehen. Wenn ABE auf \\SERVER\FREIGABE\ORDNER aktiviert ist, muss der ABELevel Wert auf „2“ stehen. Wenn der Wert ABELevel nicht festgelegt ist oder der Wert 0 hat, ist dieser Hotfix noch nicht installiert.

Wert = 1: ABE aktiviert für Tiefe von 1 (\server\share)
Wert = 2: ABE aktiviert für Tiefe von 2 (\server\share\folder)

Microsoft-KB: https://support.microsoft.com/de-de/kb/2732618 (High CPU usage on a file server that is running Windows Vista, Windows 7, Windows Server 2008 or Windows Server 2008 R2 with ABE enabled)

Ein ganz großes Dankeschön an Andreas 🙂