Vmware vSphere Aufgabe „Festplattenbereich zuordnen“ (Englisch: „Map Disk Region“) häuft sich

Manchmal erscheint im Aufgabenbereich des vSphere Cients eine ganze Liste an „Festplattenbreich zuordnen“ Aufgaben. Ab und an sogar beinahe im Sekundentakt. In der englischen Version des vSphere Clients heisst die Meldung „Map Disk Region“. Der Effekt tritt gehäuft auf, wenn eine Datensicherung über die VCB-Schnittstelle gemacht wird, vor allem (natürlich) bei Drittanbieter-Backup-Software.

Tipp: Der vSphere-Client ist immer Multilingual. Die englische Version lässt sich auch auf einem Deutschen Windows jederzeit durch Anhängen des Parameters „-locale en_US“ starten. In vielen Fällen die englische Beschreibung eindeutiger und das googeln nach Fehlern bringt mehr Ergebnisse.

 

Englisch:

 

Deutsch:

 

 

Lösung: Dieser Eintrag ist an sich erst einmal rein informell und hat keinen Einfluss auf Performance oder den Systemstatus. Die Ursache ist (meist) eine stark fragmentierte VMDK; jeder „Zuordnen“-Eintrag stammt aus dem Blockzugriff auf ein Dateifragment auf ein gelocktes virtuelles Volumen. In den meisten Fällen ist ein sehr großer (oder viele kleine) Snapshot(s) des Volumens die Ursache.

Fast immer hilft:

  1. Backup-Software aussetzen (damit kein Volumen-Locking mehr passiert)
  2. Alle Snapshots des Gastes entfernen

Wenn das noch nicht hilft, ist es schlimmstenfalls notwendig das (und alle anderen fragmentierten) Volumen von dem Datastore auf einen anderen zu verschieben und zurückzuschieben.

Es gibt mittlerweile auch einen öffentlichen VMware KB-Artikel dazu.

vSphere „Unable to access file since it is locked“ (Snapshots konsolidieren nicht)

Manchmal konsolidieren Consolidation-Helper Snapshots von Backup-Programmen nicht korrekt. Wenn das nicht auffällt, landen bei jedem neuen Consolidation-Helper neue zusätzliche .vmdk-Dateien im Dateisystem:

vmware-konsoliddation-1

Diese fressen nach und nach den freien platz im Datastore auf und sind in der Snapshot-Ansicht nicht zu sehen:

vmware-konsoliddation-2

Sobald man im Gast-Menü „Konsolidieren“ auswählt erscheint folgende Fehlermeldung im Log:

Zugriff auf die Datei <unspecified file> nicht möglich

vmware-konsoliddation-3… oder deren Englischsprachiger pendant:

Unable to access file <unspecified filename> since it is locked

Die Ursache sind in der Regel VADP (vmware api for data protection) Backups, bei denen beim zurückrollen der Helpersnapshots ein Fehler aufgetreten ist.

Lösung

  1. Backup-Jobs abschalten. Wenn wärend des manuellen zurückrollens ein VAPD-Helper gestartet wird, ist die zerstörung der VMDK warscheinlich.
  2. Prüfen, welche VMDK die letzte erstelle ist. Achtung! Die Datei mit der höchsten Nummer ist nicht zwingend die letzte. Das geht in der Bearbeitungsansicht des Gastsystems:
  3. vmware-konsoliddation-4Öffnen einer SSH-Shell auf den Server, die diese Maschine registriert hat (verschieben ist vorher möglich) und wechseln in das Verzeichnis in dem die betreffende Maschine wohnt (z.B. /vmfs/volumes/4444444-4444444-4444-f4f4f4f4/meinemaschine/)
  4. Herunterfahren des Gast. Das ist wichtig, weil die VMDK nur offline vollständig zurückrollt wenn die VADP nicht mehr funktionieren.
  5. Zurückrollen (Klonen) der Snapshots mit vmkfstools in eine neue VMDK:
    vmkfstools -i meinemaschine-0000??.vmdk ./NEWdisk1.vmdk

    Die „??“ entsprechen dem letzten Snapshot aus dem zweiten Punkt. Anstelle des aktuellen Pfades („./“) kann auch ein anderer Datastore zum Beipisle mit mehr Platz verwendet werden. Dieser vorgang dauert eine (ganze) Weile.

  6. Jetzt wird eine neue VMDK erstellt, die einfach an die Maschine anstelle der alten angehängt wird. Die MAschine dann nun noch testen und wenn alles läuft die alten -0000* Snapshots löschen.

Das klappt alles sehr gut, solange es keinen I/O-Error im zugehörigen vmware.log gibt. Wenn das der Fall ist, ist die integrität mindestens einer .vmdk beschädigt; sofern die VM dann noch läuft klappt eigentlich nur noch ein Converter-Klon. Es sei denn jemand hat einen noch besseren Tipp für uns 🙂

 

VMWare Tools [ warning] [vmusr:vmusr] Error in the RPC receive loop: RpcIn: Unable to send. (Patch)

Im Windows-Ereignisprotokoll tauchen diese Meldungen vom Typ „Warnung“ sehr oft auf:

Error in the RPC receive loop: RpcIn: Unable to send.

Im vmware.log der virtuellen Maschine finden sich ebensoviele Meldungen die so aussehen:

GuestRpc: Channel X, conflict: guest application toolbox-dnd tried to register, but it is still registered on channel Y
GuestRpc: Channel X reinitialized.

Ab und an crasht eventuell auch gerne mal die vmtoolsd.exe mit dem felgenden Fehler:

Access violation (0xC0000005)

Das ist ein Bug in den vmware Tools. Es gibt auch einen ausgewachsenen ESX(i) Patch dagegen: http://kb.vmware.com/selfservice/microsites/search.do?language=en_US&cmd=displayKC&externalId=2036350 (direkter Download-Link). Das funktioniert natürlich auch und ist die saubere Lösung.

Instaliert wird ein VIB (nach dem hochladen in einen Datastore) generell mit:

C:Program Files (x86)VMwareVMware vSphere CLIbin> esxcli.exe -s SERVER -u root software vib install -v /vmfs/volumes/DATASTORENAME/VMware_locker_tools-light_5.1.0-0.9.914609.vib

Lösung: Schnelle Hilfe im laufenden Betrieb bringt dieser NICHT OFFIZIELLE Patch. Das Script wendet einfach die in dem KB-Artikel beschriebenen einstellungen auf die VMWare-Tools-Services an und startet diese neu. Kein Ausfall. Einfach das Script in der laufenden Windows-Maschien ausführen, fertig.

Download: vmware_patch_2036350 »

VMware Converter unter Windows 8 Linux-Quellserver „unknown error“

Einen unfreundlich aussehenden „unknown Error“ erhält man beim VMware Converter unter Windows 8, wenn man versucht eine Linux-Quellmaschine zu konvertieren. Der Fehler tritt direkt beim abschliessen des Auftrages auf.

Lösung: Den VMware converter aus dem Startbildschirm heraus als „Administrator“ ausführen.

vmware-converter-windows-8