Windows Live ist tot. Endlich.

Microsoft macht endlich kurzen Prozess. Der Konzern wird mit seiner eher weniger erfolgreichen Dachmarke für Webdienste, „Windows Live“, aufräumen und sie zum Start von Windows 8 in der zweiten Jahreshälfte nicht mehr verwenden. Anders gesagt: Live ist tot.

Natürlich bekommt jetzt alles neue Namen, aber ein Wunder ist geschehen: Laut aktuellem Planungsstand sind das sinnvolle Namen! Kaum zu glauben. Aber Chris Jones (der Kopf der windows-Live-Gruppe bei der Microsoft) bloggt doch tatsächlich die Änderungen und die neuen Namen.

Und wird die Namenswelt aussehen:

Dienst Windows 8 Windows Phone Web Alter Name
Zugang Microsoft account Microsoft account Account.live.com Windows Live ID, Passport
Storage und Dokumente SkyDrive app, SkyDrive Desktop SkyDrive app, Office app SkyDrive.com FolderShare, Live Mesh, Windows Live Mesh
Mail Mail app Mail app Hotmail.com Windows Live Mail, Outlook Express
Kalender Calendar app Calendar app Calendar.live.com Windows Live Mail, Windows Calendar
Kontakte People app People app People.live.com Windows Contacts
Messaging Messaging app Messaging app Integrated in Hotmail and SkyDrive MSN Messenger
Medien Photos app, Photo Gallery, Movie Maker Photos app, Camera Roll Photos.live.com Windows Live Photo Gallery, Windows Live Movie Maker

Windows 7 msg.exe – Fehler xxx beim Abrufen der Sitzungsnamen

Der schöne (und schreckliche zugleich) net-send Nachrichtendienst wurde mit dem Erscheinen von Vista leider glücklicherweise entsorgt. Natürlich nicht ersatzlos, denn das wäre ja langweilig 🙂

Der neue Ersatz dafür heisst „msg“ und tut im Prinzip dasselbe wie Net Send damals. Leider verschweigt das Tool in der Kommandozeilen-Auskunft, dass die Nachrichten nicht mehr via Nachrichtendienst versendet werden, sondern via RPC-Call an die Windows-Terminaldienste. Im Sinne einer korrekten Zuordnung der Nachrichten an verschiedene gleichzeitig arbeitende Nutzer auf einem Server macht das zwar durchaus Sinn, setzt aber technisch gesehen voraus, das der Windows 7 Terminaldienst auch weiss das er Remote-Aufrufe annehmen soll (was er via Remote-Registry tut). Zudem funktionieren diese Zustellungen nur zuverlässig in einer ActiveDirectory Domäne. Daher hier auch nur die Anleitung zu einer Gruppenrichtlinie (GPO) die das erledigt.

Und so macht man das schöne msg-Kommando wieder unter Vista und Windows 7 einsatzfähig:

  1. Neue GPO erstellen, verknüpfen und bearbeiten
  2. Computerkonfiguration > Einstellungen >Windows Einstellungen > Registrierung
  3. Ein neues Registrierungselement erstellen:

    HKEY_LOCAL_MACHINESYSTEMCurrentControlSetControlTerminalServer

    AllowRemoteRPC (REG_DWORD) auf „1“ setzen

Und schon kann mit msg <benutzername> /SERVER:<computername> „<nachrichtentext>“ wieder fröhlich gesendet werden.

 

 

Adobe Reader (MSI, Installer) direct Download URLs

Adobe ReaderEins der großen und ärgerlichen Mysterien dieses Planeten ist wohl, warum Adobe den AdobeReader hinter diesen unglaublich sinnlosen, nervigen, langsamen und  Downloadaddonplugininstalltionsbarrieren verbirgt. Hoffentlich kommt Adobe irgendwann mal auf die Idee, einen Marketingstrategen einzustellen, der die revolutionäre These aufstellt, das man eine größere Marktdurchdringung erreichen könnte wenn man es den Nutzern EINFACH machen würde die gewünschte Software zu bekommen. Wie auch immer, hier sind die direkten Links für Admins.

 

Adobe Reader direkt Download hier: ftp://ftp.adobe.com/pub/adobe/reader/win/

So z.B. für den (heute) aktuellen Adobe Reader 10.1.3 für Windows: ftp://ftp.adobe.com/pub/adobe/reader/win/10.x/10.1.3/de_DE/AdbeRdr1013_de_DE.exe

An das MSI kommt man indem man das NOS-Installationspaket entpackt (einfach alles extrahieren):

AdbeRdr1013_de_DE.exe -nos_o"c:auspackpfad" -nos_ne

Windows Server 2008R2 (Event 2886) – Sicherheit des Verzeichnisservers erhöhen

Nach der Promovierung eines 2008R2 Servers zum DC erscheint in den Eventlogs gerne mal die Warnung mit der Ereignis-ID 2886:

Protokollname: Directory Service
Quelle: Microsoft-Windows-ActiveDirectory_DomainService
Ereignis-ID: 2886
Aufgabenkategorie: LDAP-Schnittstelle
Beschreibung:Sie können die Sicherheit dieses Verzeichnisservers deutlich verbessern, indem Sie den Server so konfigurieren, dass SASL-Bindungen (Verhandlung, Kerberos, NTLM oder Digest), LDAP-Bindungen ohne Anforderung einer Signatur (Integritätsüberprüfung) und einfache LDAP-Bindungen über eine Klartextverbindung (ohne SSL-/TLS-Verschlüsselung) zurückgewiesen werden. Selbst wenn keine Clients derartige Bindungen nutzen, erhöht sich die Sicherheit des Servers durch diese Konfiguration beträchtlich. Einige Clients benötigen möglicherweise unsignierte SASL-Bindungen oder einfache LDAP-Bindungen über eine Verbindung ohne SSL-/TLS-Verschlüsselung […]

Diese Sicherheit zu erhöhen ist kein Problem. wichtig zu wissen ist, das es gewisse Inkompatibilitäten mit Windows XPSP2 und darunter (bzw. Server2003SP1) geben kann.

So führt man die Signaturpflicht für LDAP-Bindungen ein:

  1. Gruppenrichtlinienverwaltung öffnen
  2. „Default domain Policy“ bearbeiten
  3. Gehe zu: Computerkonfiguration -> Richtlinien -> Windows-Einstellungen -> Sicherheitseinstellungen -> Lokale Richtlinien -> Sicherheitsoptionen
  4. „Domänencontroller: Signaturanforderungen Eigenschaften für LDAP-Server“ auf „Signatur erforderlich“ stellen.

Routing und Ras startet nicht mit Fehler „8007042a“ (meistens auf einem SBS)

Der Routing und Ras Dienst startet nicht (mehr), NPS geht. Der Fehler lautet „ein Dienstspezifischer Fehler ist aufgetreten“. Im Ereignisprotokoll erscheint nach dem start der RRAS-Dienste meistens der Hinweis:

C:WindowsSystem32iprtrmgr.dll kann nicht geladen werden. (Quelle: RemoteAccess, Event 20103)

Dank der umfassenden Integration der IPv6-Protokolls in den SBS passiert das gerne, wenn man die v6-Bindung entfernt. In der Registry dann einfach den Schlüssel HKEY_LOCAL_MACHINESYSTEMCurrentControlSetServicesRemoteAccessRoutermanagersIpv6 restlos entfernen.

Spannend: Bei einer Neuinstallation des RRAS-Rolle (und Dienste) geht diese von einer vorhandenen Verbindungskonfiguration aus, bringt also keine Abhilfe.