PHP (5.x) auf Windows Server 2012/2012R2 installieren

iis-mit-fastcgi-installierenInstall-Guides dieser Art gibt es zwar bereits einige, aber irgendwie fehlte am Ende doch irgendwas. Meistens ist das dann auch noch der unauffälligste Punkt, wo der Admin dann am Ende eine ewiglange Fehlersuche (mit Stirn->Kopf Effekt) betreiben muss. Hier also der totale ugg.li „comprehensive“ Best-Practice-Guide um ein heute aktuelles PHP 5.x auf Windows Server 2012R2 korrekt und sicher zu installieren.

Der guide geht von einem „nackigen“ System und einer „Standard“-Awendung als Ziel aus, die keine absonderlichen Config-Eigenheiten benötigt.

  1. IIS-Rolle mit FastCGI, HTTP-Redirect und Authentifizierung installieren
    1. Server-Manager öffnen, Rollen hinzufügen
    2. „Webserver (IIS)“ anhaken, darunter (mindestens) hinzufügen: HTTP-Fehler, Standarddokument, Statischer Inhalt, HTTP-Umleitung, Standardauthentifizierung, HTTP-Protokollierung, CGI, ISAPI-Erweiterungen
    3. Das .NET Framework 3.5 FEature hinzufügen (wird nicht von PHP selbst gebraucht, aber von einigen Modulen Extensions)
  2. Visual C++ Redistributable für Visual Studio 2012 Update 4 (oder höher) installieren (Voraussetzung für php*.exe). Je nach PHP (32bit oder 64bit) muss es auch die passende Version (32bit oder 64bit) sein.Achtung: Auch das x64 PHP hat einige Module Extensions dabie, die noch in x86 (32bit) kompiliert sind.
  3. PHP installieren
    1. Aktuelle PHP-Version herunterladen, die Non-Thread-Safe-Version, passend zur Plattform (x64). Die Thread-Sicherheit macht der IIS mit seinen Memorypools selber, an dieser Stelle wäre die Thread-Safe-Edition verschenkte Performace.
    2. In den Zielordner auspacken („c:\program files\php“ oder ähnliches). INSTALLER STINKEN.
    3. php.ini-production umbenennen in php.ini und wenn notwendig bearbeiten. Bewährt haben sich an dieser Stelle genauere Gedanken über „max_execution_time“, „max_input_time“, „memory_limit“, „open_basedir“, Temp-Pfade und so weiter.
  4. iis-php-handlerzuordnungPHP im IIS als Handler für *.php anlegen
    1. Systemsteuerung -> System -> Erweiterte Systemeinstellungen -> Erweitert -> Umgebungsvariablen (ganz unten) -> Systemvarianbel „Path“ bearbeiten und „c:\php“ (Den Pfad zu PHP) hinzufügen. Das präventiert einige schwer zu findende Fehler mit nicht-gefundenen-externals.
    2. IIS Manager öffnen -> links in der Baumstruktur auf den Computernamen klicken und dann Rechts das Feature „Handlerzuordnungen“ öffnen
    3. Rechte MT -> „Modulzuordnung hinzufügen“
    4. Anforderungspfad: *.php
    5. Modul: FastCgiModule
    6. Ausführbare Datei: C:\Program Files\PHP\php-cgi.exe (Pfad zur php-cgi.exe)
    7. Name: FastCGI-PHP (oder etwas ähnlich aussagekräftiges)

Testen mit einer phpinfo(); und fertig. Jetzt spricht ersteinmal jede IIS-site PHP(5).

Für MySQL sind in der PHP.ini nur noch die extensions einzukommentieren und der extension_path zu setzen. Achtung, das sind (stand heute) 32bit Extensions.

Server-Error 500: PHP erzeugt einen Fehler 500 beim ausführen? C++ Redist prüfen und php.exe direkt an der Kommandozeile (als Administrator) aufrufen. Wenn der Intepreter ein Problem hat, sagt er es dann dort. Wenn es eine PHP-Kommandozeile gibt (zu erkennen an … nichts), läuft der Interpreter. Rechte checken und Eventlog lesen. Mit „quit“ die interactive PHP command line wieder verlassen.

Excel 2010/2013 öffnet Dateien von Netzwerkservern immer schreibgeschützt und/oder sehr langsam

Problem

Microsoft Excel 2010 und 2013 öffnet Dateien von Windows-Dateiservern („Netzwerkserver“ im Mirosoft-Jargon) sehr, sehr langsam und meistens im Modus „schreibgeschützt“.

Lösung

Es gibt für dieses Phänemen meist mehr als eine Lösungskomponennte. Der findige Administrator hat aber sicher den lokalen Virenscanner und den Windows-Indexdienst bereits ausgeschlosses, daher bleibt nur noch Excel selber. Die Option „DisableRobustifiedUNC“ schaltet den Zugriff auf Excel-Dateien nach dem SMB2-Protokoll ab (keine Offlineverfügbarkeit, kein Failover, kein Multipathing …), löst das Problem aber in den meisten Fällen.

Windows Registry Editor Version 5.00

[HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\14.0\Excel\Options]
"DisableRobustifiedUNC"=dword:00000001

[HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\14.0\Excel\Security\FileValidation]
"EnableOnLoad"=dword:00000000

Wie so viele Lösungen, ist auch diese von Microsoft nicht supportet und der Schlüssel soll „nur zu Testzwecken“ gesetzt werden.

Rebuild von einer „degraded“ Vdisk in einem HP MSA P2000/2012fc starten (Disk Status „LEFTOVER“)

Problem

In einem HP MSA P2000/2012fc wird der Status einer vDisk als „Kritisch“ („Crit“) angezeigt und eine der Festplatte in dem betroffenen Array hat plötzlich den Status „LEFTOVER“. Wenn dem Raid5-Array vorher eine Spare-Platte zugeordnet war, hat diese plötzlich den Status „AVAIL“. Die LEFTOVR-Platte leuchtet auch Orange. Zudem sind im Log möglicherweise die Meldungen

  • Event 55: A disk drive reported a SMART event
  • Event 314: There is a problem with a FRU.

zu lesen.

hp-msa-2000-configuration

Lösung

Die LEFTOVR-platte enthält noch Metadaten der betroffenen vDisk. Die Metadaten müssen entfernt und die Platte neu zugeordnet werden. Das pasisert, wenn eine Platte in den Status „defekt“ wechselt, dann aber wieder zurück in „OK“. Das kann am Defekt selber liegen, oder an einem Problem mit der Stromversorgung (Log prüfen!).

So löscht man die Metadaten der LEFTOVR Disk:

  1. Im Webfrontend („HP MSA Storage Management Utility“) links in der Baumstruktur ganz oben auf das MSA-Gerät klicken. Dann in der rechten Hälfte auf Tools > Clear Disk Metadata (je nach Sprache mag das anders heissen).
  2. Rechts im main panel, die richtige(n) Disk(s) auswählen und „Clear Metadata“ klicken, dann OK. Das ziemlich recht schnell.

Die Disk sollte der VDisk dann wieder zugeordnet werden:

  1. Im Webfrontend die vdisk mit dem Problem auswählen, rechte Maustaste Configuration > Manage Dedicated Spares
  2. Die soeben gelöschte Disk taucht jetzt hier als „AVAIL“ auf. Die disk auswählen und zuordnen.

Das war schon alles. Die MSA fügt die Platte jetzt an der Orginalstelle dem Array wieder hinzu und startet (falls notwendig) auch das Rebuild. Die Platte wird meistens noch eine Weile als „SPARE“ angezeigt, dieser Status ändert sich aber. Je nach Array-Konfiguration dauert das Rebuild eine ganze Weile.

Wenn es eine SPARE disk für das Array gegeben hat, wird dieses nun ebenfalls AVAL und muss dem Array erneut hinzugefügt werden.

Office 2010/2013 oder Office365 „Product unlicensed“

Problem

office-product-unlicensedOffice 2010/2013 startet mit dem Hinweis „Produkt unlizensiert“ in der Titelleiste, oder je nach Version oder Edition auch „Produkt nicht lizensiert“ oder „Nicht lizenzierte Produkte“. Den Produkt-Key aktualisieren schlägt für den Administrator fehl, weil unter Datei/Hilfe der Button „Productkey eingeben“ fehlt. Der Fehler kann unter Office Professional Plus 2010 und 2013 auftreten.

Lösung

In den meisten Fällen ist eine doppel- oder mehrfachinstallation von verschiedenen Editionen oder Lizenzformen auf einem Compter schuld.

Wichtig: Alle Office-Anwendungen schliessen und die Systemuhr prüfen/korrigieren.

Die Lizenzierungssituation lässt sich an der Kommandozeile im (passenden Office-Verzeichnis) sehr genau prüfen:

cscript "%ProgramFiles%\Microsoft Office\Office14\ospp.vbs" /dstatusall

In den meisten Fällen wirft Office eine Meldung aus, die dieser hier ähnelt:

---------------------------------------
SKU ID: ****
LICENSE NAME: Office 15, OfficeProPlusVL_MAK edition
LICENSE DESCRIPTION: Office 15, RETAIL(MAK) channel
LICENSE STATUS:  ---UNLICENSED---
Last 5 characters of installed product key: *
ERROR CODE: 0xC004F014
ERROR DESCRIPTION: The Software Licensing Service reported that the product key
is not available.
---------------------------------------

Dern passenden (!) Schlüssel aktualisiert man dann einfach mit:

cscript "%ProgramFiles%\Microsoft Office\Office14\ospp.vbs" /inpkey:DERRI-CHTIGE-KEYMIT-STRICHEN

Und schliesslich kann das Office (Internetverbindung vorausgesetzt) dann auch gleich aktiviert werden:

cscript "%ProgramFiles%\Microsoft Office\Office14\ospp.vbs" /act