Outlook / Office 365 „Ihr Postfach wurde temporär auf den Microsoft Exchange-Server verschoben. Ein temporäres Postfach ist zwar vorhanden …“

Problem

Outlook 2013/2016 startet nur noch mit dieser Fehlermeldung. Gesehen haben wir den fehler bei On-Premise Serverinstallationen und Office 365. Der Fehler selber liegt in der Art, wie Outlook Cache-Daten interpretiert.

Das Postfach wurde temporär auf den Microsoft Exchange-Server verschoben. Ein temporäres Postfach ist zwar vorhanden, aber enthält möglicherweise nicht alle vorherigen Daten.„Ihr Postfach wurde temporär auf den Microsoft Exchange-Server verschoben. Ein temporäres Postfach ist zwar vorhanden, aber enthält möglicherweise nicht alle vorherigen Daten. Sie können eine Verbindung zum temporären Postfach herstellen oder offline mit allen alten Daten arbeiten. Wenn Sie mit den alten Daten arbeiten möchten, können Sie keine E-Mail-Nachrichten senden oder empfangen.“

An sich funktioniert Outlook aber problemlos.

Lösung

Die Ursache ist ein Fehler in Outlook, unser Case-Manager sagt ein Fix sei „in Arbeit“. Mal sehen wann das passiert, die Meldung ist von 2014 … 🙂

SICHERE Lösung, die immer funktioniert:

  1. Neues Outlook-Profil im Onlinemodus (!!) erstellen. Ja, komplett ohne Cachemode.
  2. Das betroffene alte Profil entfernen
  3. Outlook starten und Erstsynchronisation abwarten (~20 Sekunden)
  4. Outlook schliessen
  5. Cachemode wieder einschalten (wenn gewünscht), Outlook neu starten, fertig.

Es gibt auch Fälle, in denen hat es schon geholfen, die bestehende OST-Datei (%LOCALAPPDATA%\Microsoft\Outlook) zu löschen und durch einen Outlook Neustart erneut zu synchronisieren.

CertificateServicesClient-AutoEnrollment Event 6, CertificateServicesClient-CertEnroll Event 13 und CertificateServicesClient-CertEnroll Event 82

Problem

Auf Domänencontrollern gibt es in regelmäßigen Abständen im Eriegnisprotokoll diese Fehlermeldungen:

Quelle: CertificateServicesClient-CertEnroll
Event-ID: 82
Fehler bei der Zertifikatregistrierung für Lokales System bei der Authentifizierung für alle URLs für den
Registrierungsserver, der folgender Richtlinien-ID zugeordnet ist: {1874501F-FFFF-AFFE-BBD5-F3B749CBCF4A}
(Der RPC-Server ist nicht verfügbar. 0x800706ba (WIN32: 1722 RPC_S_SERVER_UNAVAILABLE)).
Fehler bei der Registrierung für Vorlage: DomainController

Dicht gefolgt von

Die Zertifikatregistrierung für Lokales System konnte sich nicht für ein Zertifikat DomainController mit der Anforderungs-ID N/A von serverwitten.DrSpangGmbH.local\Dr. Spang GmbH (Der RPC-Server ist nicht verfügbar. 0x800706ba (WIN32: 1722 RPC_S_SERVER_UNAVAILABLE)) registrieren.

Quelle: CertificateServicesClient-CertEnroll
Event-ID: 13
Die Zertifikatregistrierung für Lokales System konnte sich nicht für ein Zertifikat DomainController mit der
Anforderungs-ID N/A von SERVERNAME.DPOMAIN.TLD\OLD-CA-NAME (Der RPC-Server ist nicht verfügbar.
0x800706ba (WIN32: 1722 RPC_S_SERVER_UNAVAILABLE)) registrieren.

Und dann bestätigt von:

Bei der automatischen Zertifikatregistrierung für lokales System ist ein Fehler aufgetreten (0x800706ba) Der RPC-Server ist nicht verfügbar. .

Quelle: CertificateServicesClient-AutoEnrollment
Event-ID: 6
Meldung:
Bei der automatischen Zertifikatregistrierung für lokales System ist ein Fehler aufgetreten (0x800706ba)
Der RPC-Server ist nicht verfügbar.
.

Das passiert in der Regel, wenn es „irgendwann“ mal eine CA in dieser Domäne gab und der Servers nicht mehr exisitert. Hinweise auf so eine Situation können Zitate sein wie „Den Servernamen kenne ich, aber den gibt es schon lange nicht mehr. Wir haben auch keine eigene CA“. Das passiert auch gene mal, wenn uralte Exchange-Server deinstalliert werden die Self-Signed Zertifikate über sich selber genutzt haben.

Wichtig: Der Name der CA (aus den Ereignismeldungen) muss exakt stimmen.

Lösung

Die ehemalige CA und deren Zertifikatsvorlagen (Templates) müssen sauber aus dem Active Directory entfernt werden. Der Name der CA ist ja aus den Meldunge bekannt.

  1. „Active-Directory Standorte und Dienste“ öffnen und unter Ansicht > „Dienstknoten anzeigen“ einschalten
  2. Öfnen von „Services“ > „Public Key Service“ > „AIA“ > in der rechten Hälfte hier die falsche/tote CA (Hier steht der CA Name, NICHT der Servername)  löschen
  3. Öffnen von „Services“ > „Public Key Service“ > „Enrollment Services“ > und auch hier die falsche CA löschen

Die folgenden beiden Schritte nur durchführen, wenn es KEINE NEUE CA in dieser Domäne gibt. Wenn es eine CA in der Domain gibt, diese Schritte überspringen.

  1. Die alten Zertifikatsvorlagen aus dem AD entfernen: Öffne „Public Key Service“ > „Certificate Templates“ und lösche alle LDAP-Vorlagen hier drin
  2. Unter „Public Key Services“ das Objekt „NTAuthCertificates“ löschen

Konfiguration im AD aktualisieren

An der Shell (CMD oder Powershell) die DC-Informationen aufräumen und aktualisieren:

C:\> certutil -dcinfo deleteBad

Nach ein paar Minuten (Default: 5) die RSOP-Daten des/der DCs aktualisieren:

C:\> gpupdate /force

Das passiert zwar auch automatisch (auch auf allen DCs), aber wenn man das manuell anstößt kann man den Erfolg praktisch sofort in der Ereignisanzeige nachvollziehen:

 

 

Windows Server 2012R2 verliert sporadisch Netzwerkverbindung „Die IP-Adresse für die Isatap-Schnittstelle LAN-Verbindungwurde nicht aktualisiert.“

Ein sehr seltsames Problem, aber eine einfache Lösung.

Wir haben einen Windows Server 2012 R2 (Domain Controller), der früher auf einem vSphere 5.5 lief. Später wurde der darunterliegende ESXi auf ein vSphere 6 aktualisiert. Sporadischen („random“) traten unter beiden ESX-Versionen Ausfälle bei ebendiesem DC auf; die Netzwerkkarte war plötzlich nicht mehr erreichbar.

Die Netzwerkkarte war im Fehlerfall tot, sprich von außen nicht mehr pingbar. Mann konnte sich auf der Konsole des Servers problemlos einloggen und die Karte sehen, aber keine Pakete wurden mehr verschickt oder empfangen. Nach einem Reboot klappte wieder alles einwandfrei, mal für ein paar Stunden, mal für ein paar Tage.

Im Ereignisprotokoll war nichts zu finden (wenn doch nur alle Logs so sauber wären …), außer:

Log Name:      System
Source:        Microsoft-Windows-Iphlpsvc
Date:          2/1/2017 5:01:51 PM
Event ID:      4202
Task Category: None
Level:         Error
Keywords:      
User:          SYSTEM
Computer:      MYSERVER.MYDOMAIN
Description:
Unable to update the IP address on Isatap interface isatap.{<SID>}. Update Type: 0. Error Code: 0x57.

und

 Log Name: System
 Source: Microsoft-Windows-Iphlpsvc
 Date: 2/1/2017 4:49:33 PM
 Event ID: 4202
 Task Category: None
 Level: Error
 Keywords:
 User: SYSTEM
 Computer: MYSERVER.MYDOMAIN
 Description:
 Unable to update the IP address on Isatap interface isatap.{<SID>}. Update Type: 1. Error Code: 0x490.

Lösung

Die Netzwerkkarte in dem System war eine vmware INTEL E1000. Diese durch einen VMXNET-Adapter (idealerweise VMXNET3) austauschen und der Fehler ist verschwunden.

 

Veeam Backup & Replication: „RPC error: Zugriff verweigert Code: 5“

Problem

Veeam Backup and Replication sichert „auf einmal“ eine oder mehrere VM-Gastmaschinen nicht mehr, oder nur mit einer Warnung (je nach Application-Processin Einstellungen). Das passiert nach einem Upgrade der betroffenen virtuellen Maschinen auf Windows Server 2016. Die Fehlermeldung im Veeam-Bericht lautet:

Failed to prepare guest for hot backup. Details: Failed to check whether snapshot is in progress (network mode).

RPC function call failed. Function name: [IsSnapshotInProgress]. Target machine: [SERNAME.DOMAIN.TLD]. RPC error:Zugriff verweigert Code: 5
 Failed to index guest file system. Veeam Guest Agent is not started

Lösung

Bei Windows Server 2016 müssen die Credentials nicht mehr im UPN-Format ([email protected]) angelegt sein, sondern imklassischen NT-Format (DOMAIN\username). Warum das plötzlich so ist, wissen wir leider nicht und konnten das auch noch nicht herausfinden. Wenn man die Credentials aber entsprechend ändert, klappt die Application-Processing Sicherung aber sofort wieder.

Volumenschattenkopie (VSS) Wiederherstellung „Quellpfad ist zu lang“

Problem

Wärend einer Restore-Datenrettung mit VSS (Volumenschattenkopien) über die praktische Funktion „Vorgängerversion wiederherstellen“ tritt der Fehler „Quellpfad ist zu lang“ auf:

Die Quelldateinamen sind zu lang für das Dateisystem. Verschieben Sie
sie an einen anderen Ort, der einen kürzeren Pfadnamen hat, oder benennen
Sie sie in kürzere Namn um, bevor Sie den Vorgang fortsetzen.

 

Lösung

Das stimmt, solche Pfade geraten bei tiefen Filestrukturen recht schnell an das gute alte „MAX_PATH“ limit von gigantischen 260 Zeichen. „Char260 ought to be enough for anybody“ 🙂

  1. Im „normalen“ Explorer mit der rechten MT auf den betroffenen Ordner (oder die Datei) > „Vorgängerversion wiederherstellen“
  2. Nun die passende Version auswählen um die es geht > „Öffnen“
  3. In dem neuen Fenster den übergeordneten Ordner mit der rechten MT anklicken > „Eigenschaften“
  4. Auf dem Tab „Allgemein“ gibt es das Feld „Ort“. Da steht etwas drin, das aussieht wie „\\localhost\T$\@GMT-2017.01.01-01.00.22\Die ist ein verdammt langer Ordnernamen“. Diesen Pfad komplett kopieren (STRG+C).
  5. An der Kommandozeile (CMD) läst sich dieser Pfad nun via Subst deutlich verkürzt als Laufwerk verbinden:
    C:\> subst x: "\\localhost\D$\@GMT-2017.01.001-01.0.22\Dies ist der laengste Ordnername der Welt"
    1. Subst funktioniert nur auf einem lokalen NTFS-Host
    2. Bei Remote-Servern einfach subst durch ’net use‘ ersetzen
      net use x: "\\\\@GMT-2017.01.001-01.0.22\Dies ist der laengste Ordnername der Welt"
  6. Jetzt kann man mit seinem Lieblingswerkzeug die Daten von dem neuen Laufwerk kopieren. Auch an den alten Ort, kein Problem.

Achtung

  1. Nachdem das fertig ist, muss das Substituierte Laufwerk auch wieder weg. Das geht mit dem Subst-Parameter /d:
    C:\> subst x: /d
  2. Man braucht den Platz für die Dateien zweimal (!). Einmal im Dateisystem und einmal verbleiben diese im VSS.